Fast ein Vierteljahr ist vergangen, seitdem wir zum – bis jetzt – letzten Mal Besucherinnen und Besucher durch den Hüttenstollen führen durften. Das ist eine lange Zeit und ein Museum, das nicht öffnen darf, macht traurig – uns vor allem, weil wir uns für diese Saison viel vorgenommen hatten, wie unser Museumsprogramm 2020 belegt.
40 Jahre alt wird der Bergmannsverein Osterwald im Juni und ebenso lange betreibt er den Hüttenstollen als Besucherbergwerk. Dieses Jubiläum wollten wir mit einer Sonderausstellung gebührend würdigen und natürlich groß feiern. Leider wird nun nichts daraus.
Zwar nimmt das gesellschaftliche Leben dank der stufenweisen Lockerung der Corona-Schutzbestimmungen allmählich wieder die gewohnten Konturen an, aber die lokalen Häufungen von Neuerkrankungen, über die immer wieder berichtet wird, zeigen auch, wie wichtig die Einhaltung des Abstandsgebots und der übrigen Hygienemaßregeln ist.
Im Hüttenstollen ist es recht eng, getrennte Ein- und Ausgänge gibt es nicht; die Ausstellungsfläche unseres Museums beläuft sich nur auf etwa 120 Quadratmeter – Umstände, die verdeutlichen, warum der oft zitierte ‚Neustart‘ für uns sehr schwierig ist.
Bis auf Weiteres entfallen daher alle in unserem Jahresprogramm aufgeführten Veranstaltungen – auch der für den 5. Juli vorgesehene Kindertag. Die von April bis Oktober üblichen Sonntagsführungen ohne Voranmeldung gibt es derzeit ebenfalls nicht.
Wir arbeiten aber an einem Konzept, das es ermöglichen soll, kleinen Gruppen, insbesondere Familien, für die keine Abstandsgebote gelten, nach vorheriger Terminvereinbarung die faszinierende Welt unter Tage wieder zugänglich zu machen.
/Auch unser Museum wird in absehbarer Zeit wieder geöffnet sein, sobald die Sonderausstellung „Bergbautradition am Osterwald – 40 Jahre Besucherbergwerk Hüttenstollen“ fertiggestellt ist. Wir informieren darüber rechtzeitig hier auf unserer Homepage.
Der nun schon mehrere Monate dauernde Stillstand verursacht uns auch existenzielle Probleme. Der Hüttenstollen und das zugehörige Museum befinden sich in ehrenamtlicher Trägerschaft. Der Erhalt einer solchen Einrichtung kostet Geld, ganz besonders die Instandhaltung eines 175 Jahre alten Steinkohlenbergwerks, dessen Sicherheit jederzeit gewährleistet sein muss. Die nun fehlenden Eintrittsgelder reißen eine große Lücke in unseren Etat.
In der Hoffnung, zumindest noch einige Veranstaltungen unseres Jahresprogramms durchführen zu können, bleibt dieses unverändert; auch die gedruckten Flyer liegen weiterhin zum Mitnehmen aus.
Bitte schauen Sie öfter hier auf unserer Homepage nach, was sich am Hüttenstollen tut und besuchen Sie uns, sobald es wieder möglich ist.
Wir freuen uns darauf.
Ihr/euer Hüttenstollenteam