An dieser Stelle kündigen wir Veranstaltungen wie Vorträge, Lesungen, Tagungen, die in unserem Museum stattfinden, jeweils einige Wochen im Voraus ausführlich an. Veranstaltungstermine und -titel finden Sie auf der Seite Termine.

 

Vortragsreihe 2024

Die diesjährige Vortragsreihe im Museum am Hüttenstollen steht unter dem Motto „Zugänge zur Montangeschichte“. Der Bergbau hat – nicht nur in Deutschland – eine sehr lange Tradition. Eine umfangreiche Überlieferung in den verschiedensten Archiven steht zur wissenschaftlichen Erforschung und musealen Darstellung der Bergbaugeschichte zur Verfügung. Dazu gehören Urkunden, eine Vielzahl von Akten, Pläne, Risse, Protokolle …

Gegenstand der Vortragsreihe, die das Museumsteam für dieses Jahr erarbeitet hat, sind aber andere „Zugänge zur Montangeschichte“, nämlich gegenständliche, fotografische und filmische – mithin künstlerische:

„Was ist die Kunst so seltsam und sonderbar“, eine Aussage, die dem französischen Philosophen und Schriftsteller der Aufklärung Denis Diderot zugeschrieben wird. Er mag recht haben, aber die Kunst kann noch viel mehr sein: faszinierend, aufregend, verwirrend, fesselnd, abstoßend … Eines ist sie auf jeden Fall: Ausdruck von Schaffensfreude und Kreativität. Sie bildet einerseits die Realität ab, andererseits prägt sie diese auch. Es kann nicht verwundern, dass der Bergbau, der über viele Jahrhunderte hinweg Identität und Gemeinschaft stiftete, seinen Widerhall auch in der Kunst fand. Dabei waren die Ausdrucksformen genauso vielfältig wie die Materialien: Holz, Glas, Porzellan, Metall, Leinwand, sogar Kohle und natürlich Papier verwendeten die Künstler für ihre Plastiken, Grafiken, Schnitzereien, Miniaturen, Ölgemälde, Romane und Gedichte. Die Trachten der Bergleute, ihr Gezähe und Geleucht, die Mühsal ihrer Arbeit, das und vieles mehr gehört zum Thema Kunst und Bergbau.

Was ist Kitsch und was ist Kunst? Die Grenzen sind, wie überall, fließend. Sicher gibt es objektive Kriterien für die Unterscheidung, aber auch die persönliche Vorliebe des Betrachters spielt eine Rolle. Und wer möchte die liebenswert kitschigen Schnitzereien aus dem Erzgebirge verdammen? War ihre Herstellung doch ein wichtiger Nebenerwerb der armen Leute. In der Zeit der „großen Industrie“, als die einst privilegierten Bergleute Teil der großen Masse der Industriearbeiter wurden, gaben die Grafiken eines Hermann Kätelhön und die Gedichte eines Heinrich Kämpchen ihrer Notlage Ausdruck. Heute, da der Bergbau in Deutschland nur eine untergeordnete Rolle spielt, hat seine künstlerische Darstellung schon eine nostalgische Note. Ölgemälde als persönliche Erinnerung an die Zeit als Bergmann, Jubiläumsgaben aus gepresster Kohle, graphisch gestaltete Urkunden, ja sogar Küchenhelfer in Form von bergmännischem Gezähe halten die Erinnerung wach an eine vergangene Zeit.

 

Die Reihe beginnt am Mittwoch, den 17. April 2024 um 18.30 Uhr mit  dem Vortrag Der Bergbau und seine Darstellung in der bildenden Kunst.

Der zweite Vortrag folgt am Mittwoch, den 29. Mai 2024 um 18.30 Uhr und trägt den Titel Der Bergbau im Film.

Abschließend, am Mittwoch, den 11. September 2024 um 18.30 Uhr, geht es um den Bergbau in historischen Fotos.

 

Für alle Vortrage zeichnen Dr. Olaf Grohmann und Anja Reimann verantwortlich.

 

Der Eintritt ist frei.