Sonderausstellung „Swinging Sixties: Aufbruch oder Umbruch“
„68er“ – ein Schlagwort für die linksgerichtete politische Bewegung, die, von den USA ausgehend, in den späten 1960er Jahren auch die Bundesrepublik Deutschland erreichte. Aufbegehren gegen das Establishment, ablegen kleinbürgerlicher Zwänge und Konventionen – eine Art Aufbruchstimmung erfasste das Land. Flower Power, Hippies und Friedensbewegung gehörten genauso dazu wie Beatmusik, Pop Art und Miniröcke. Lang unterdrückte gesellschaftliche Konflikte brachen auf, Unruhen erschütterten die bundesrepublikanische Nachkriegsordnung. 1969, im Jahr der ersten Mondlandung, hatte die sozialliberale Koalition von SPD und FDP eine Mehrheit im Bundestag und Kanzler Willy Brandt wollte „mehr Demokratie wagen“. Wachsende Motorisierung, Technisierung der Haushalte – mit teilweise schrillem Produktdesign, die Einführung des Farbfernsehens und das Aufkommen der ersten Supermärkte wirkten sich auf das Alltagsleben der Deutschen aus.
Die 1960er Jahre sind das Thema unserer diesjährigen Sonderausstellung: global, regional und lokal. Reisen Sie mit uns 50 Jahre zurück in die Vergangenheit und erinnern Sie sich daran, wie Ihr Leben damals aussah!
Die Eröffnung der Sonderausstellung findet im Rahmen einer Matinee am Internationalen Museumstag, 19. Mai, ab 11.00 Uhr statt. Am Beginn steht ein Vortrag des Kurators Dr. Olaf Grohmann. Er berichtet über das Jahr 1968: „Protest und Gegenkultur – das Jahr 1968“ lautet der Titel seines Vortrages. Im Anschluss ist Zeit für Gespräche und einen Rundgang durch die Ausstellung.
Die Sonderausstellung ist bis zum 27. Oktober zu den üblichen Museumsöffnungszeiten zu sehen.
Am Internationalen Museumstag finden die sonntäglichen Stollenführungen zu den gewohnten Zeiten, 13.15 Uhr und 14.30 Uhr statt. Dafür sind die üblichen Eintrittspreise zu zahlen, der Museumseintritt ist am Museumstag frei.
Das in unserem Terminkalender angekündigte kleine Museumsfest im Stil der „Swinging Sixties“ muss aus organisatorischen Gründen leider entfallen.