03.08. bis 26.10.
45 Jahre Besucherbergwerk Hüttenstollen
Kabinettausstellung des Museums am Hüttenstollen (Im Fokus 3)
Mit der kleinen Präsentation zum 45-jährigen Bestehen des Hüttenstollens als Besucherbergwerk verbindet sich einerseits die Absicht, wieder einmal auf die Geschichte dieser Institution aufmerksam zu machen. Andererseits will der Osterwalder Bergmannsverein damit eine Diskussion über die Perspektive von Stollen und Museum als Ort der kulturellen Bildung anstoßen. Mit Erfolg sind in den vergangenen Jahrzehnten viele Schritte auf dem Weg zum dauerhaften Erhalt des Bergwerks und zur Professionalisierung des Museums gegangen worden. Nun kommt es darauf an, die Weichen für die Zukunft des Hauses zu stellen. Die tatkräftige Unterstützung von Verwaltung, Politik, Förderinstitutionen und das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger – aus Osterwald und umzu – sind dazu unerlässlich. Es gibt viel zu tun. Packen wir‘s gemeinsam an.
AUSCHWITZ – ARCHITEKTUR DES TODES
FOTOS VON MACIEJ MICHALCZYK
Mit seinen Fotos von der Gedenkstätte Auschwitz wagt sich der Nienburger Fotograf Maciej Michalczyk auf das dünne Eis der sekundären Erinnerung.
Die Opfer von Auschwitz sind nicht mehr unter uns, folglich sind sie auf den Bildern nicht zu sehen. Zu sehen und zu spüren ist aber das Grauen, das Erschrecken vor der Ungeheuerlichkeit der Verbrechen, die den Menschen hier angetan wurden.
Maciej Michalczyks Fotos sind Bilder einer Architektur des Todes, die als Mahnung im Gedächtnis der heutigen und aller kommenden Generationen bestehen bleibt.
Thomas Gatters poetische Texte vervollständigen die Ausstellung.
Sie entstanden anhand von dokumentierten Aussagen von Überlebenden. Keine Zitate, sondern existenzielle Poesie, wie sie von Menschen in Auschwitz hätte geschrieben werden können.
2026
Projekt NotBergbau, Baustein 2
Sonderausstellung des Museums am Hüttenstollen
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg. Große Teile Deutschlands lagen in Trümmern. Die Transportinfrastruktur war weitgehend zerstört, viele Industrieanlagen ebenfalls. In Nordwestdeutschland übernahmen britische Besatzungstruppen die Regierungsgewalt und versuchten, das Alltagsleben, soweit möglich, wieder in geordnete Bahnen zu lenken.
Eines der großen Probleme stellte, neben der Beschaffung von Nahrungsmitteln, die Energieversorgung dar. Nicht nur die Kraftwerke benötigten dringend Kohle als Brennstoff, sondern auch die Zivilbevölkerung. Der sogenannte Hungerwinter 1946/47 war einer der kältesten Winter in Deutschland seit Jahrzehnten.
In den Not- und Krisenzeiten nach Kriegsende lebte vielerorts die längst eingestellte Förderung von Steinkohlen wieder auf. Auch am Osterwald ging der Notbergbau ab 1945 um.
Der erste Teil des Projekts NotBergbau hat die montanhistorischen Aspekte jener Zeit in den Blick genommen. Der zweite Teil des Projekts – präsentiert 2026 – beleuchtet das Alltagsleben der unmittelbaren Nachkriegszeit in Osterwald und den Nachbarorten. Wie sahen die allgemeinen Lebensumstände jener Zeit aus, wie funktionierte die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln, wie war der Umgang mit Geflüchteten – diese und andere Fragen soll die Ausstellung beantworten.